Tipps und Tricks bei der Porträtfotografie


Fotografieren von Personen bedeutet nicht, allein deren äußerliche Erscheinung abzubilden. Von zentraler Bedeutung ist, sichtbar zu machen, was und wie sich derjenige bzw. diejenige fühlt. Demnach ist es erforderlich, die Mimik und Gestik sowie den Blick und die Emotionen der jeweiligen Person einzufangen. Auch deswegen müssen u. a. beide Augen vollkommen zu sehen und scharf abgebildet sein. Außerdem ist darauf zu achten, dass das Gesicht der fotografierten Person nicht mit dem Bildrand abschneidet.

Perspektive
Bezogen auf die Perspektive, ruft Porträtfotografie zur Vorsicht bei der Verwendung der Frosch- und Vogelperspektive auf. Erstere birgt die Gefahr des Blicks in die Nasenhöhlen, zweitere des Einblicks in den Ausschnitt. Generell ist es deshalb besser, auf Augenhöhe mit dem Objekt zu bleiben, vor allem bei Kindern ist dies ein Muss.

Hintergrund
Das Fotografieren von Menschen verlangt, dass sie sich vom Hintergrund abheben oder bewusst zu ihm in Kontrast stehen. Ausnahme bilden „Porträts im Kontext“, beispielsweise die – so natürlich wie mögliche - Abbildung eines Bibliothekars in der Bibliothek oder eines Architekts in einem seiner Bauwerke.

Formate
Personen können entweder vollkommen, d. h. im Ganzkörperformat (stehend, liegend, sitzend) oder "in Ausschnitten" (Brustbild oder Gesichtsbild) dargestellt werden. Bei der Wahl des Ganzkörperformats muss man sehr auf die Umgebung, in der sich die jeweilige(n) Person(en) befindet, achten (siehe Abschnitt "Hintergrund"). Verwendet man das Brustbild, sollte man besonders die Kleidung, Körperhaltung (Schultern, Kopfneigung), Frisur und den Gesichtsaudruck (Emotionen!) nicht außer Acht lassen. Die Kleidung verrät z. B. viel über das Wetter sowie über den Status und Beruf der abgebildeten Person. Entscheidet sich der Fotograf dafür, allein das Gesicht seines Porträts abzubilden, ist das Augenmerk auf die einzelnen Gesichtsteile (Augen, Mund, Ohren, ...) zu richten. Diese verstärken und verdeutlichen die Emotionen der abgebildeten Person, d. h. stellen das stärkste Ausdrucksmittel für die zu zeigenden Emotionen dar.