Herzlich Willkommen!


Schlesien liegt auch in Tschechien? Das war der erste Gedanke, der mir in den Kopf kam, als ich die Ausschreibung für den Fotoworkshop "Schlesien - eine Region, viele Facetten" las. Da ich mich momentan in Breslau/Wrocław, also in Schlesien befinde, die Region jedoch kaum kenne sowie darüber hinaus sehr gern fotografiere, bewarb ich mich prompt als Teilnehmerin des Workshops. Mein Ziel war es, die Region Schlesien zu entdecken - nicht nur mit Hilfe des Fotoapparates - und meine fotografischen Kenntnisse zu erweitern.
Unser erstes Quartier schlugen wir in Lubowitz/Łubowice (PL) auf, um die dortige schlesische (Winter-)Landschaft im Bild festzuhalten. Danach verschlug es uns nach Troppau/Opava (CZ), wo wir uns bei regnerischem Wetter der Porträtfotografie annäherten. Unser drittes und letztes Treffen erfolgte in Görlitz/Zgorzelec. Dort richteten wir - bei strahlendem Sonnenschein - unseren Fokus auf die Architektur- und Eventfotografie.
Nun ist unsere gemeinsame Erkundung Schlesiens leider vorbei. Sicher wird sie jedoch von jedem Einzelnen von uns weiter fortgesetzt werden. Wer diese Region erst einmal kennengelernt hat, kann einfach nicht mehr von ihr lassen. So bunt, atemberaubend und vielfältig ist sie nun einmal! Demnach fällt es sehr schwer, sich überhaupt für EIN Motiv zu entscheiden.
Aber seht selbst und lasst euch bezaubern von Schlesien und seinen Besonderheiten!
Görlitz (DE) - April 2009



"Eine Region, viele Facetten" - für mich verkörpert Görlitz einhundertprozentig das Thema unseres Fotoworkshops. Hier gibt es so viele verschiedene Baustile, so dass man wahrscheinlich nie genügend Zeit findet, alles mit der Kamera festzuhalten. Wir hatten 2 Tage, um die Stadt mit dem Objektiv zu erkunden - architektonisch als auch in Bezug auf die Eventfotografie. Dabei sind hunderte von Fotos entstanden, von denen im Folgenden ein paar zu bestaunen sind.
Opava (CZ) - März 2009



Gibt es überhaupt "den Schlesier" bzw. "die Schlesierin"? Falls ja, was macht ihn/sie aus?

Nach einer umfassenden Einführung in die Porträtfotografie trafen wir die deutsche Minderheit in Kravaře/Krawarn und Opava/Troppau, um dort "den Schlesier" bzw. "die Schlesierin" zu finden und ihn/sie fotografisch abzubilden. Dabei erfuhren wir auch viel über die Vergangenheit und momentane Situation der deutschen Minderheit vor Ort.
Tipps und Tricks bei der Porträtfotografie


Fotografieren von Personen bedeutet nicht, allein deren äußerliche Erscheinung abzubilden. Von zentraler Bedeutung ist, sichtbar zu machen, was und wie sich derjenige bzw. diejenige fühlt. Demnach ist es erforderlich, die Mimik und Gestik sowie den Blick und die Emotionen der jeweiligen Person einzufangen. Auch deswegen müssen u. a. beide Augen vollkommen zu sehen und scharf abgebildet sein. Außerdem ist darauf zu achten, dass das Gesicht der fotografierten Person nicht mit dem Bildrand abschneidet.

Perspektive
Bezogen auf die Perspektive, ruft Porträtfotografie zur Vorsicht bei der Verwendung der Frosch- und Vogelperspektive auf. Erstere birgt die Gefahr des Blicks in die Nasenhöhlen, zweitere des Einblicks in den Ausschnitt. Generell ist es deshalb besser, auf Augenhöhe mit dem Objekt zu bleiben, vor allem bei Kindern ist dies ein Muss.

Hintergrund
Das Fotografieren von Menschen verlangt, dass sie sich vom Hintergrund abheben oder bewusst zu ihm in Kontrast stehen. Ausnahme bilden „Porträts im Kontext“, beispielsweise die – so natürlich wie mögliche - Abbildung eines Bibliothekars in der Bibliothek oder eines Architekts in einem seiner Bauwerke.

Formate
Personen können entweder vollkommen, d. h. im Ganzkörperformat (stehend, liegend, sitzend) oder "in Ausschnitten" (Brustbild oder Gesichtsbild) dargestellt werden. Bei der Wahl des Ganzkörperformats muss man sehr auf die Umgebung, in der sich die jeweilige(n) Person(en) befindet, achten (siehe Abschnitt "Hintergrund"). Verwendet man das Brustbild, sollte man besonders die Kleidung, Körperhaltung (Schultern, Kopfneigung), Frisur und den Gesichtsaudruck (Emotionen!) nicht außer Acht lassen. Die Kleidung verrät z. B. viel über das Wetter sowie über den Status und Beruf der abgebildeten Person. Entscheidet sich der Fotograf dafür, allein das Gesicht seines Porträts abzubilden, ist das Augenmerk auf die einzelnen Gesichtsteile (Augen, Mund, Ohren, ...) zu richten. Diese verstärken und verdeutlichen die Emotionen der abgebildeten Person, d. h. stellen das stärkste Ausdrucksmittel für die zu zeigenden Emotionen dar.
Mitglied der deutschen Minderheit in Krawarn




Iga Solecka - Teilnehmerin des Fotoworkshops









Łubowice (PL) - Februar 2009

Der erste Teil unseres Fotoworkshops fand zum Thema Landschaftsfotografie statt. Und das mitten im Winter! Wer jedoch denkt, dass Schneelandschaften langweilig sind und sich nicht in Szene setzen lassen, liegt vollkommen falsch. Gerade auf Grund der speziellen Wetterbedingungen ist das Fotografieren mit viel Spannung, Spass und Kreativität verbunden, stellt aber auch eine besondere Herausforderung dar. Sich dieser zu stellen, lohnt sich jedoch sehr!